Mein verlorener Bruder
2013


Schattentheater- und Collagetrickfilm
(4:30 min)

erstellt mit einer 8ten Klasse der Katholischen Schule Salvator in Berlin-Reinickendorf
für das Geschichtslabor der Gedenkstätte „Kinderfachabteilung Wiesengrund“, ebenfalls in Berlin-Reinickendorf

Die „Kinderfachabteilung Wiesengrund“ am Eichborndamm 238/240, 13437 Berlin, gegenüber des Reinickendorfer Rathauses, war eine Außenstelle der Wittenauer Heilstätten, heute Karl-Bonhoeffer-Nervenklinik. Hierher wurden von 1942 bis 1945 vom „Reichsausschuss zur wissenschaftlichen Erfassung erb- und anlagebedingter schwerer Leiden“ erfasste behinderte Kinder eingewiesen. An diesen stets physisch gesunden Mädchen und Jungen, wurden medizinische Versuche vorgenommen; über 100 Kinder starben an den Folgen. Bis heute konnten circa 40 Biographien erforscht werden.

Die Gedenkstätte „Wiesengrund“ eröffnete mit einer Ausstellung von Schülerprojekten unter dem Titel: "B" für Beobachtung.
Dieses sogenannte Geschichtslabor, untergebracht in den ehemaligen Behandlungs- und Laborräumen, richtet sich vor allem an junge Menschen und Schulen.

Für das Geschichtslabor schrieben die Schülerinnen und Schülern der 8ten Klasse der Katholischen Schule Salvator unter der Anleitung des Künstlers Stephan Kurr ein Drehbuch einer fiktiven Biografie: Auf die Nachfrage des Enkels erinnert sich die Großmutter an ihren, offenbar totgeschwiegenen Bruder und verleugnet diesen erneut.
Das Drehbuch wurde als Zeichentrickfilm umgesetzt, die Erinnerungssequenz als Schattentheater verfilmt.
Die Jugendlichen betitelten ihren Film „Mein verlorener Bruder“