❮ ❮

Non Profit Money

2000
nachhaltiges, umweltfreundlich, gerechtes, faires und biologisch abbaubares Geld

non-profit-Prädikat

Geld ist verzinst. Man sagt es arbeitet, es vermehrt sich. Waren, besonders Lebensmittel sind vergänglich, ihr Wert nimmt beständig ab. Geld und Ware sind folglich ungleiche Partner.
Weniger als 5% des weltwirtschaftlichen Handelns basiert auf real Existierendem, hat einen Warenfluss zur Folge, über 95% ist spekulatives Handeln, ist Finanzwirtschaft. Der Handel mit Geld kann zum Bankrott einer Währung und der an dieses Geld gebundenen Wirtschaft führen.
Das Missverhältnis zwischen Finanzmarkt und dem Markt von Gütern und Dienstleistungen wird immer erst bei Finanzkriesen erlebbar.
Um Warenproduktion und Handel zu schützen müsste man folgerichtig das Geld, das hier als Tauschobjekt fungieren soll, von der Finanzwirtschaft abkoppeln und neu gestalten: Zinsfrei, evt. mit Negativzins belegt, um die Lebensdauer dieses Geldes zu begrenzen, in Entsprechung zum Verfallsdatum von Lebensmitteln.
Bernd Löbach  war in den 70er Jahren einer der Co-Designer des „Blauen Engels“ oder sogenannten Umweltengels, der ab 1977 als Prädikat auf deutschen Produkten eingeführt wurde.
Bernd Löbach lud mich 2000 in das von ihm geleitete Museum für Moderne Kunst, Weddel, zu der Ausstellung „Künstlerbanknoten“ ein. Im Gespräch mit ihm über Strategien der Ökologiebewegung der 70er Jahre entstand die Idee zu „Non Profit Money“.

Zur Neubewertung von Geld erscheinen mir Strategien besonderer Kennzeichnung sinnvoll. Bekannte Signets garantieren, dass bestimmtes Geld frisch ist, sauber, umweltfreundlich, gerecht und biologisch abbaubar.
Bewusst handelnde Menschen nehmen nur noch Geld mit entsprechender Kennzeichnung an.

Non-Profit-Money wurde von Juni -Okt. 2000 im Museum für moderne Kunst, Weddel gezeigt.

https://www.isbn.de/buch/9783923971596/kuenstlerbanknoten-artists-banknote-works

Verwandte Themen